DANIEL GRÜTTNER

PRIMA LA MUSICA POI LE PAROLE

18. APRIL – 24. MAI

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Eröffnung:  17. April 2019, 19.00 Uhr

Öffnungszeiten: samstags und sonntags von 13 – 17.00 Uhr zu sehen / Auch an jedem anderen Termin nach Vereinbarung.

Daniel Grüttner verweigert die „peinture“ in der Kunst, er vermeidet in seinen spontanen Bildern, die sich auf wenige, konträre Töne beschränken, alles Gesicherte. Jedes Bild ist ganz Erfindung: Linien, Farben und Formen treiben einander im Bild in einem atemberaubenden Tempo unermüdlich weiter in eine möglichst vollkommene Abwesenheit von Halt und Struktur unter konsequenter Vermeidung von Wiedererkennbarem. 

 Seine Liebe gilt der psychoexpressiven Ausdrucksform eines Edvard Munch, den frenetischen Farbfiguren der fünfziger Jahre von Asger Jorn, der Palette Piero della Francescas und der Farbenergie des Abstrakten Expressionismus eines Willem de Kooning. Farbe wird bei Grüttner rasch aufgetragen, vermischt, gepinselt, mit der Tube aufgedrückt. Vielleicht folgt er wie Sigmar Polke jenem geheimnisvollen Ruf: „Höhere Wesen befehlen, rechte obere Ecke schwarz malen!“. 

Daniel Grüttner ist ein Provokateur auf der Spur des Unbewussten und Unbekannten in der Kunst. Der Abstrakte Expressionismus klingt bei Daniel Grüttner wie eine Erinnerung aus weiter Ferne herüber. PRIMA LA MUSICA ist ein Fanal - die Farben seiner Bilder sind das Pendant! POI LE PAROLE ist der Versuch des Künstlers, dieses Fanal durch Formgebung zu fassen, eingekeilt im Bildrahmen, in nur einem Akt.

Im Hier und Jetzt ist Daniel Grüttner ein Künstler, der es unbändig und kompromisslos mit der Malerei aufgenommen hat – auf der Suche nach Neuem und ohne jede Bereitschaft zur Gefälligkeit.

 

Daniel Grüttner rejects “peinture” in art; in his spontaneous paintings, restricted to just a few contrary tones, he avoids any kind of assuredness. Each painting is pure invention: within the painting, lines, colours and forms drive each other tirelessly onwards at a breathtaking pace into a complete absence of stability and structure, whilst consistently avoiding the recognisable.  

He particularly likes the psycho-expressive formal language of an Edvard Munch, the frenetic colour figures of the 1950s by Asger Jorn, Piero della Francesca’s palette, and the colour energy in the abstract expressionism of a Willem de Kooning. Grüttner applies colour rapidly, mixed, daubed, squeezed on with the tube. Perhaps, like Sigmar Polke, he is responding to that mysterious call: “Höhere Wesen befahlen, rechte obere Ecke schwarz malen” (“Higher beings commanded: paint the top right corner black!”)     

Daniel Grüttner is a provocateur on the trail of the unconscious and the unknown in art. In Daniel Grüttner’s work, expressionism reverberates like a memory from a great distance. PRIMA LA MUSICA is a signal – the colours of his paintings are the counterpart! POI LE PAROLE is the artist’s attempt to capture this signal by giving it shape, wedged within the frame of the painting, in a single act.

In the here and now, Daniel Grüttner is an artist who has taken on painting unrestrainedly and uncompromisingly – in the search for the new, and without any willingness to oblige.